Montag, 14. November 2016

Tag der Religionen in Brig - Umgang mit Leid

Was heisst Leiden? Warum leiden Menschen? Hat Leiden einen Sinn? Was spendet Trost? Leidet Gott mit?

Leidenserfahrung ist eine Grundgegebenheit menschlichen Erlebens, menschlichen Seins. Sei es eigenes körperliches oder seelisches Leiden, das Leiden Nächster, das Leid, das ich anderen zufüge: Ein Leben ohne Leid kann zwar angestrebt werden, vernünftigerweise ist aber nicht damit zu rechnen. Leiden wird vom Menschen verursacht oder «passiert» einem. Andere Menschen können Ursache meines Leidens sein oder ich selbst. Fast unabweisbar stellt sich bei einer Leiderfahrung die Frage nach dem «warum», die Frage nach Ursache und Verantwortlichkeit. Die Forderung nach Gerechtigkeit stellt sich dabei jeder Mensch. Wo diese nicht gegeben ist, treten uns in der Bibel Hiob und Kohelet entgegen.

Am Dienstag 15. November 2016 findet im Rahmen der Woche der Religionen dazu ein interessanter Anlass im Kollegium Spiritus Sanctus Brig statt. Besonders einige Schülerinnen und Schüler der Fächer Religion und Philosophie haben sich seit Wochen näher mit dem Thema „Warum gibt es Leid in der Welt?“ auseinander gesetzt. Abends sind unter dem gleichen Motto alle Interessierten eingeladen. Ab 18h00 hält der emeritierte Prof. Pater Adrian Schenker OP im Theatersaal des Kollegiums ein Einführungsreferat. Anschliessend diskutieren Herr Krishna Premarupa als Hindu, Bezirksrichter Dr. Philipp Näpfli, Valentin Abgottspon als Atheist sowie P. Schenker als Alttestamentler und Vertreter der katholischen Kirche Fragen und Antworten zum Thema. Das Podium wird geleitet von Dr. Stephan Furrer.